Was kommt dir in den Sinn, wenn du das Wort Geburt hörst?
Viele assoziieren mit der Geburt Schmerz und Angst. Schon in der Bibel stand «Mit Schmerzen sollst du Kinder gebären». Auch in Filmen wird uns immer wieder gezeigt, wie schmerzvoll eine Geburt doch sein soll.
Muss eine Geburt wirklich schmerzhaft sein?
«Sofern sich die Gebärende mental und körperlich bestens vorbereitet, ist es absolut möglich sich unter der Geburt zu entspannen und somit eine leichte schmerzarme, bis schmerzfreie Geburt zu erleben. Was nicht heisst, dass eine Geburt nicht anstrengend ist!», beschreibt Nicole Regli Ausbildnerin für Mentalen Geburtsvorbereitung.
Es gibt eine wachsende Zahl von Frauen, welche diese Erfahrungen einer schmerzarmen bis schmerzfreien Geburt machen und sagen, dass der Schmerz nichts als eine gesellschaftliche Programmierung ist. Frauen sind natürlicherweise dafür geschaffen in Freude und ohne Schmerz zu gebären, wir haben es nur vergessen.
Ganz klar ist die Geburt eine Grenzerfahrung und ist und bleibt ein riesiger Kraftakt! Die Geburt ist anstrengend für die Gebärende, sowie auch für das Baby! Nur schmerzvoll muss sie nicht sein.
Zuerst müssen wir verstehen, wie Schmerz entsteht
Schmerz wird im Gehirn verarbeitet. Erwarten wir Schmerz, so erhalten wir Schmerz. Dadurch verkrampft sich dann auch noch der Körper und der Schmerz wird noch intensiver. Wir arbeiten dann gegen den Körper anstatt mit dem Körper.
Unsere Erwartungen und Assoziationen mit der Geburt verhindert dann die Ausschüttung von Oxytocin und damit ein angenehmes Geburtserlebnis. Oxytocin wird nur dann ausgeschüttet, wenn wir entspannt sind, uns geborgen fühlen, möglichst bei gedämpftem Licht und ohne äussere Störungen – also nicht gerade die üblichen Verhältnisse in den meisten Kreissälen.
«Es ist unsere Erwartung, die bestimmt, wie wir Schmerz wahrnehmen. Wenn wir Schmerz erwarten, spannen wir unsere Muskeln an, dadurch werden Stresshormone ausgeschüttet und das erhöht das Schmerzgefühl» Frauenärztin Dr. Christiane Northrup.
Wie wird nun die Geburt schmerzarm bis schmerzfrei – ganz ohne Medikamente?
Der menschliche Körper produziert sozusagen ein eigenes Schmerzmittel: die Endorphine, deren Wirkung 200-mal stärker ist als Morphium. Die Ausschüttung von Endorphinen findet ausreichend statt, wenn die Frau angstfrei an die Geburt geht.
Es gibt Techniken, welche sich eine Frau, im Vorfeld in Gruppen oder Einzelcoachings zur mentalen Geburtsvorbereitung aneignen kann. Auch der Mann profitiert von diesem Coaching und lernt mehr über den Geburtsprozess und seine unterschiedlichen Rollen während einer Geburt kennen. Ebenfalls kann er wie auch sie das Gelernte in Zukunft auch in der Privaten, im Beruflichen und im Sport anwenden!
Mental Training speziell die Hypnose hilft während der Geburtsvorbereitung, Ängste abzubauen und das Vertrauen in den Körper zu stärken. Die Selbsthypnose unterstützt den körperlichen Prozess dann während der Geburt und so werden die Endorphine ausgeschüttet. Zusätzlich bleibt die Gebärende während dem ganzen Geburtsprozess fitter, da sie sich immer wieder entspannen kann mithilfe dieser Tools.
Mehr zu Mental Training
Täglich gehen uns 60'000 Gedanken durch den Kopf, diese beeinflussen unsere Ziele, unser Verhalten, unsere Ausstrahlung und unser Sein. Alles was wir oft genug denken und hören, wird in unserem Unterbewusstsein als Muster abgelegt und beeinflusst in Folge unser Verhalten, aber auch die Steuerung unserer Körperfunktionen. Probiere folgendes kleines Experiment aus, um selber zu erfahren, wie unsere eigenen Gedanken unseren Körper beeinflussen:
Stell dir eine schöne, gelbe und gut geformte Zitrone vor.
Nimm in deinen Gedanken die Zitrone in deine Hand und fühle die Schale.
Rieche an der Zitrone und nimm einen leicht säuerlichen Geruch wahr.
Stell dir vor, wie du die Zitrone mit einem kleinen Messer auseinanderschneidest.
Sehe und spüre wie etwas Saft der Zitrone über deine Hand läuft.
Rieche an der Zitrone, sie riecht nun noch intensiver und noch saurer als zuvor.
Nun beiss herzhaft in die Zitrone!
Wenn du dir diese Situation lebhaft vorgestellt hast, ist folgendes passiert:
· Der Speichelfluss in deinem Mund hat spürbar zugenommen
· Du hast dein Gesicht (leicht) verzogen
Unser Körper hat auf die Vorstellung in eine Zitrone zu beissen genauso reagiert als wenn es tatsächlich geschehen wäre!
Im Überblick:
Schwerpunkt mentale Geburtsvorbereitung
Entspannung- und Körperwahrnehmungsübungen
Atemtechniken für die jeweiligen Geburtsphasen
Abbau von Ängsten
Stärkung des Vertrauens auf die bevorstehende Geburt
Stärkung von Kontakt und Vertrauen zum Baby
Stärkung der eigenen Intuition
Kennenlernen und Anwender der mentalen Gesetzmässigkeiten
Visualisierungstechniken, um negative Glaubenssätze und Ängste abzubauen
Wie der Partner die Frau während Schwangerschaft und Geburt unterstützen kann
Vorteile Mentaler Geburtsvorbereitung
Positiveres Erlebnis von Schwangerschaft und Geburt
Kürzere Geburt
Schmerzarme Geburt
Geringe oder keine Einnahme von Schmerzmedikamenten
Wesentlich weniger Dammschnitte
Schnellere Erholung nach der Geburt
Friedlichere Babys
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